Unsere Projekte

Schulung zum Teppichknüpfen für bedürftige Frauen (2016-2018)

In Dschalalabad (Provinz Nangahar, östlich von Kabul) haben 46 bedürftige alleinstehende oder alleinerziehende Frauen nach Absolvieren einer sechsmonatigen Schulung zum Teppichknüpfen erste Aufträge eines Teppichunternehmens zum Knüpfen von Teppichen erhalten. Die Frauen konnten damit ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten sowie ihren Kindern eine Schulbildung ermöglichen.

Dies ist das Ergebnis eines Projekts, das mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, unseres Vereins „Hindukusch – Zukunft für Afghanistan e.V.“ und unserer Partnerorganisation „Heela Foundation“ finanziert wurde. Dazu wurde von Herbst 2016 bis Frühjahr 2017 auf einem städtischen Grundstück eine Ausbildungshalle erstellt.

Anschließend wurden die Frauen ein halbes Jahr lang im Teppichknüpfen unterrichtet.

Danach bekamen sie von einem Teppichunternehmen erste Aufträge für die Teppicherstellung.

Es wurde ein Antrag auf Förderung eines weiteren Schulungskurses gestellt. Als der Antrag genehmigt war, verhinderte der Ausbruch der Corona-Pandemie die Durchführung. Schließlich machte die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan eine Weiterführung des Projekts unmöglich.


Alphabeti­sierungs­kurse für Frauen (2014-2015)

Wir haben die Heela Foundation in Dschalalabad bei der Durchführung von drei viermonatigen Alphabetisierungskursen für Frauen in Dschalalabad unterstützt.


Patenschaften für Schülerinnen und Schüler (2007-2018)

Ziel unseres Patenschaftsprojekts war es, Mädchen und Jungen den Schulbesuch zu ermöglichen, damit sie die Aussicht auf eine bessere Zukunft haben.
Sie sollten die Möglichkeit bekommen, über ein Mindestmaß an Bildung zu verfügen, einen Beruf zu erlernen und somit die Chance haben, später mit ihren Familien ein besseres Leben führen zu können.
Nicht zuletzt liegt doch in einer fundierten Schul- und Berufsausbildung die Zukunft eines ganzen Landes.
Ab dem Jahr 2007 hatte Herr Hamidi bei Besuchen in Afghanistan an Straßen und Plätzen von Dschalalabad Kinder gefunden, die arbeiten mussten, um zum Lebensunterhalt ihrer meist vaterlosen Familien beizutragen. Er und seine Frau Nilufar Hamidi, unsere 1. Vorsitzende, suchten die Mütter bzw. die Familien dieser Kinder auf, um Näheres über ihre Lebensumstände zu erfahren. Es war nicht immer einfach, die gewünschten Informationen zu bekommen. Man schämte sich zuzugeben, wie erbärmlich teilweise das Leben ist. Letztendlich konnte das Ehepaar Hamidi das Vertrauen der Familien gewinnen und konnte vermitteln, dass unser Verein ihnen durch Spenden eine Schulausbildung ermöglichen kann. Voraussetzung war, dass die Kinder nicht mehr (ausschließlich) arbeiten, sondern zur Schule gehen.
Die Schulbildung wurde dadurch ermöglicht, dass Paten in Deutschland pro Monat 30,00 € an unseren Verein spendeten. Es war auch möglich, dass sich mehrere Paten die Patenschaft für ein Kind teilten. Dieses Geld leitete Familie Hamidi nach Dschalalabad weiter, wo es von einer Vertrauensperson oder bei Besuchen durch Herrn oder Frau Hamidi selbst an die Kinder bzw. ihre Familien übergeben wurde. Der Schulbesuch sowie die Zeugnisse der Schüler wurden fortlaufend kontrolliert.
Ca. 10 Kindern konnte auf diese Art und Weise der Schulbesuch ermöglicht werden. Sie haben bis zum Ende dieses Schuljahrs im Sommer 2018 ihre Schulzeit erfolgreich abgeschlossen.


Mutter-Kind-Heim (2004-2006)

Unser erstes Projekt betraf die Beschaffung von Wohnräumen und Arbeitsmöglichkeiten für alleinstehende Frauen mit ihren Kindern. Im Jahr 2004 erkundete Ehepaar Hamidi die Situation von verwitweten Frauen und ihren Kindern, die in halb zerstörten Räumen des Roten Halbmonds in Dschalalabad unter elenden Umständen lebten. In Weil am Rhein und Umgebung wurden Spendengelder geworben. Im Jahr 2005 konnte die Leitung des Roten Halbmonds in Dschalalabad durch Ehepaar Hamidi dafür gewonnen werden, einige Räume mit den Spendengeldern aus Deutschland instand zu setzen, um den dort lebenden Frauen und Kindern menschenwürdige Wohn- und Arbeitsbedingungen zu verschaffen. Die Renovierung fand im gleichen Jahr statt. Ein Teil des Gebäudes des Roten Halbmonds wurde vollständig saniert, mit Möbeln, Ausrüstungsgegenständen und Arbeitsmitteln zur Herstellung von Textilien ausgestattet. Herrn Alim Hamidi war es möglich, die Bauarbeiten und Anschaffungen über einige Monate hinweg vor Ort zu kontrollieren. Neben einer Werkstattleiterin engagierte und kontrollierte Herr Hamidi im folgenden Jahr eine Fachkraft, die insbesondere die Absatzorganisation der erzeugten Textilien betreute. Das Projekt trug sich danach selbst: Die Frauen, die dort Näh- und Stickarbeiten verrichteten, konnten ihren Lebensunterhalt und die Miete der Räume durch ihre Arbeit selbst finanzieren.